Im Jahre 1977 gründeten engagierte Radsportler den RSC Hochsauerland – gerade zu einer Zeit, als Dietrich Thurau ganz Radsport-Deutschland im gelben Trikot der Tour de France begeisterte. Im Gasthof Keggenhof, Eslohe, gingen sie das Wagnis ein, welches sich in der Rückschau als lohnend erwies. Der neu gegründete Verein trat dem Radsportverband NRW bei und die Gründungsväter veranstalteten noch im gleichen Jahr ein vereinsinternes Rennen auf der Straße Lochtrop-Arpe-Menkhausen.
Getreu seiner damals breitensportlichen Orientierung trat der RSC Hochsauerland bei steigender Mitgliederzahl erstmals mit einer bundesoffenen Veranstaltung im Juli 1980 an die Öffentlichkeit: Hervorgegangen aus dem Esloher Volksradfahren präsentierten die Verantwortlichen die „1. Hochsauerland-Radtourenfahrt (RTF)“, die im Laufe der Jahre als „RTF-Klassiker“ avancierte und heute aus dem RSC-Veranstaltungsprogramm nicht mehr wegzudenken ist.
Obwohl bereits einige Vereinsrennen stattgefunden hatten (u.a. in Enste und Hellefeld), fehlten dem Verein doch Rennfahrer. Dank des Einsatzes von Friedhelm Lumme, Norbert Stoer, Karl-Josef Bamfaste und des damaligen Sportwartes Lothar Föst, erarbeitete sich der RSC Hochsauerland auch im Rennbereich einen guten Namen.1986 folgte der Start zum Radrennen „Rund in Meschede-Nord“, welches in den Jahren bis 1988 immer wieder hervorragenden Sport zeigte.
Das Jubiläumsjahr 1987 wies einige Veränderungen auf: Ein Teil der Renngruppe folgte Sportwart Föst zum neuen Verein RC Victoria Neheim.
Bei den Vereins-Organisatoren reiften gleichzeitig die Pläne, eine größere Rennveranstaltung in Meschede durchzuführen und am 07. Mai 1989 war es soweit. Es startete die „1. Internationale Hennesee-Rundfahrt“ über 155 km durch die reizvollen Regionen des oberen Sauerlandes mit internationaler Top-Besetzung ! Dank der großzügigen Unterstützung seitens der C. & A. Veltins-Brauerei in Meschede-Grevenstein und der Sparkasse Meschede konnte dieses Radrennen auch am 06. Mai 1990 wieder mit Beteiligung von Spitzenamateuren aus 7 Nationen mit großartigem Erfolg realisiert werden. Am 12. Mai 1991 wurde dieses international besetzte Rennen zum dritten Mal mit Start/Ziel in Meschede gestartet.
Ein weiterer Höhepunkt für den RSC Hochsaueland war am 04. Juli 1992 die Ausrichtung des „Deutschland-Cup“ der Senioren (inoffizielle Deutsche Meisterschaft) auf einem 16,5 km langen Rundkurs im Henne-/Rartal mit Start/Ziel in Kirchrarbach.
Der Ort Kirchrarbach wurde in den nächsten Jahren Ausgangspunkt für verschiedene Straßenrennen:
1993 startete dort am 08. Mai erneut die Intern. Hennesee-Rundfahrt über 165 km mit hochkarätiger Besetzung und etlichen Fahrern späterer Profi-Teams.
Am Folgetag (09. Mai 1993) war der RSC Hochsauerland Ausrichter der „Norddeutschen Meisterschaften für Jugend und Junioren“. Auf dem o.g. Rundkurs im Henne-/Rartal kämpften die Nachwuchsfahrer
dabei um ihre Qualifizierung für die Deutsche Meisterschaft in diesen Rennklassen.
Höhepunkt der Vereinsaktivitäten war 1994 ebenfalls wieder die Ausrichtung einer Doppelveranstaltung in
Kirchrarbach:
Am 07. Mai 1994 – Internationale Hennesee-Rundfahrt über 182 km erneut mit hervorragender Beteiligung
Am 08. Mai 1994 – Im Auftrag des Bund Deutscher Radfahrer Ausrichtung der „Deutschen Meisterschaft der Senioren“ auf dem bekannten Rundkurs im Henne-/Rartal.
Die Intern. Hennesee-Rundfahrt startete am 06. Mai 1995 erstmals unter der Zusatzbezeichnung Veltins-Trophy, um den Bezug zum Hauptsponser stärker zu betonen. 199 km waren von den Elitefahrern mit etlichen Steigungen zu bewältigen.
Durch Veränderungen im Intern. Radsportkalender wurde die Intern. Hennesee-Rundfahrt 1996 in den Kreis der wenigen deutschen Radrennen aufgenommen, bei denen UCI-Weltranglistenpunkte vergeben wurden. Der Status eines UCI 1.5 – Rennens gab der Veranstaltung weiteren Auftrieb und die „Veltins-Trophy“ über 174 km lockte wiederum Klassefahrer nach Kirchrarbach.
Die letzte Hennesee-Rundfahrt (Veltins-Trophy) erlebte ihre erneute Auflage als UCI 1.5 – Rennen am 04. Mai 1997 über 174 km, die mit Scott Mc Grory als Sieger und Matthew White auf dem 2. Platz zwei Australier vorn zeigte, die in der Profi-Szene Karriere machten.
Durch die zunehmende Professionalisierung der UCI-Rennen wuchsen die Anforderungen an den RSC bezüglich des
Organisationsaufwandes und auch der Finanzierung. Vor diesem Hintergrund sahen die RSC-Verantwortlichen bei den vorhandenen Möglichkeiten keine weiteren Realisierungschancen mehr. Stattdessen
wurde –nach einigen Jahren der Unterbrechung des Renngeschäfts- eine Kooperation gesucht und gefunden, um mit Hilfe eines Partners die Durchführung von Radrennen besser gestalten zu können. So
kam es zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Tourist-Information Winterberg und am 17. Juni 2000 startete das 1. City-Radrennen Winterberg in der Winterberger Innenstadt auf einem 1,3 km
Rundkurs. In bewährter Kooperation und mit Unterstützung der Veltins-Brauerei wurde diese Traditionsveranstaltung fortgesetzt an den Veranstaltungstagen: 07. Juli 2001, 29. Juni 2002, 28. Juni
2003, 03. Juli 2004 und 02. Juli 2005.
Daneben wurde am 02. August 2003 noch das 1. Schmallenberger Altstadtrennen in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft Schmallenberg ausgerichtet.
Bei all diesen Rennaktivitäten darf nicht übersehen werden, dass der Radsportclub Hochsauerland stets und vor allem wegen seiner aktiven Mitglieder dem Breitensport treu geblieben ist. Trotz der häufig arbeitsintensiven Durchführungsarbeiten bei Radrennen ist die RTF „Hochsauerland-Klassiker“ mit Start/Ziel in Eslohe fester Bestandteil in jedem Jahr geblieben und erfreut sich einer konstanten Zahl von RTF´lern, die immer wieder gern ins Hochsauerland kommen und die reizvollen Strecken genießen.